Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte: Für uns mehr als nur ein Wahlkampfthema

schmugler 

Nach mehreren Monaten Funkstille hat sich der AStA nun per Mail an die Studierenden gewandt, um auf die problematischen Beschäftigungsbedingungen der Studentischen Hilfskräfte (SHKs) an der Uni aufmerksam zu machen. Ausführlich werden die unhaltbaren Zustände, die an der Uni herrschen beschrieben und man solidarisiert sich natürlich mit den SHKs, die momentan auf einen Tarifvertrag hinarbeiten!

Dies ist erst einmal löblich und wir freuen uns, dass nun auch der AStA dieses wichtige Projekt unterstützen möchte und sich der Problematik bewusst ist, die treffend in der Mail beschrieben wird.

Dies kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der AStA bis jetzt vollkommen untätig geblieben ist, diese Bestrebungen zu unterstützen und sich sogar einer Unterstützung der Bremer SHKs aktiv verweigert hat! Dies hat nicht unerheblich dazu beigetragen diese Bemühungen zu verzögern und unnötig zu erschweren.

Arbeitsverweigerung beim AStA

Dies äußerte sich zum einen dadurch, dass ein entsprechender Antrag, der von uns im Oktober 2017 im SR gestellt wurde, von der AStA-Koalition mit einem Änderungsantrag die Zähne gezogen wurden, wodurch sich der AStA um die Verpflichtung, etwas für die SHKs zu tun, herumdrückte.

Trotz des Versprechen sich auch ohne direkten Auftrags des SR für die SHKs der Uni einzusetzen, setzte sich dieses Verhalten fort: So wurde zum Beispiel unsere Forderung, eine Rundmail an die Studierenden zu verschicken, um auf das Thema aufmerksam zu machen, immer wieder zurückgewiesen. Diese Verweigerungshaltung, begründet aus offensichtlichem Desinteresse dem Thema gegenüber, gipfelte darin, dass bei der Auftaktveranstaltung zum SHK-Bündnis im DGB-Haus kein*e offizieller Vertreter*in des AStA anwesend war.

Bündnis bleibt unerwähnt

SHK-Bündnis? Genau! Die nun versendete Mail hat zwar eine ordentliche Länge, versäumt es aber, dieses Bündnis zu erwähnen. Andere sind längst aktiv geworden und haben sich in einem Bündnis zusammengeschlossen, neben AfA beteiligen sich einige Stugen, ver.di und die GEW sowie der SDS, die Falken und der Personalrat an einem Bündnis, dass sich das Ziel Tarifvertrag auf die Fahne geschrieben hat.

Obwohl es unbedingt notwendig ist, so viele SHKs wie möglich für dieses Bündnis zu mobilisieren, verpasst der AStA die Chance, genau dies zu tun.

Instrumentalisierung für den Wahlkampf

Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse zeigt sich, wie inkonsequent der AStA vorgeht und nun versucht sich auf dem Rücken der SHKs zu profilieren und Wahlkampf zu machen. Damit steht er jedoch nicht alleine dar, auch die Liste DOPE hat das Thema für sich entdeckt und fordert einfach mal 15€/h. Inhaltliche Arbeit und tatsächliche Unterstützung lässt sich aber auch hier nicht finden, das wichtige Anliegen wird so zur bloßen Wahlkampfmasche.

Im Gegensatz dazu setzt sich AfA schon seit Jahren für eine gerechte Entlohnung und deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen für SHKs ein. Dafür arbeiten wir aktiv im Bündnis zum SHK-Tarifvertrag mit, das auch auf unser Einwirken hin initiiert wurde und treiben die Vernetzung mit den  wichtigen Akteur*innen voran, haben eine Petition gestartet und zahlreiche SHKs mobilisiert.

Der AStA dagegen belässt es bei schönen Worten und versäumt es leider, für die Interessen der Studierenden einzustehen. Es zeigt sich einmal mehr, dass AfA eine der einzigen Listen an der Uni ist, die sich aktiv für die Interessen der Studierenden einsetzt.

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