Ehemaliger AStA ruiniert Studierendenschaft
Kürzlich fand die nunmehr dritte Sitzung des Studierendenrates statt. Im Zentrum der Debatte stand dabei der aktuelle Wirtschaftsprüfbericht, der das Ausgabenverhalten des ehemaligen AStA äußerst kritisch beurteilt. Die aktuelle Ausgabe des Cafétenkuriers fasst die SR-Sitzung zusammen. Außerdem gibt Sören Böhrnsen, AfA-Mitglied im Akademischen Senat, Auskunft über den AfA-Antrag zur Rüstungsforschung an der Universität Bremen. Die komplette Ausgabe des Cafétenkuriers: Ausgabe 5 – Oktober 2010 [PDF]
Benjamin Wagener
Macht ihr es euch beim Thema der Rüstungsforschung nicht etwas einfach? Ihr verliert bei dem Thema die „dual use“-Problematik scheinbar völlig aus den Augen. Wenn sich die Uni tatsächlich dazu verpflichten würde keine Forschungsthemen oder -mittel anzunehmen, die Rüstungszwecken dienen könnten, dann könnte man etliche Studiengänge schlichtweg dicht machen. Wenn man effizientere Verbrennungs- oder Elektromotoren entwickelt, damit der Zivilverkehr und Forschungsraketen weniger die Umwelt verpesten, dann können diese Forschungsergebnisse auch immer im militärischen Kontext genutzt werden. Wenn man kabellose Sensornetze entwickelt, welche es kostengünstig ermöglichen Naturkatastrophen schneller zu erkennen um entsprechend die Bevölkerung zu warnen oder Agrarwirtschaft möglichst effizient und vor allem Umwelt-schonender umzusetzen, dann lassen sich diese Forschungsergebnisse auch im militärischen Kontext missbrauchen. Mit diesen Problematiken könnte ich noch ewig weiter machen. Ist Rüstungsforschung Mist? Ja! Fühle ich mich gut dabei, wenn Waffen immer weiter entwickelt und immer weiter Geld in die Kriegsmaschinerie investiert wird? Definitiv nicht! Aber man sollte doch ganz vorsichtig sein was man da genau fordert und was nicht, bevor man wichtigen Fortschritt für zivile Zwecke verhindert.