Pressemitteilung zu Exzellenz-Strategie und Grundfinanzierung
Jusos und AStA für Alle kritisieren einseitige Fokussierung auf Exzellenzstrategie
Wir sind wieder exzellent – oder zumindest die Uni Bremen. Mit der Bewilligung von gleich zwei Exzellenzclustern hat die Uni gute Chancen, auch wieder Gelder für das Zukunftskonzept einzusammeln. Als Jusos Bremen und Hochschulliste “AStA für Alle” (AfA) freuen wir uns über diese Entwicklung. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass grundlegende Probleme der Hochschulfinanzierung so nicht gelöst werden.
Simon Gloy (Sprecher AfA) dazu:
Senat und Uni Bremen machen gerade die Kür vor der Pflicht. Mit der Exzellenz-Förderung gibt es wichtige finanzielle Mittel für die Forschung, die unzureichende Grundfinanzierung der Uni Bremen bleibt jedoch bestehen. Exzellenz braucht ein solides Fundament, sonst bleibt sie prekär. Wir fordern den Senat und die rot-grün-rote Koalition dazu auf, endlich die Uni und das Studierendenwerk auszufinanzieren. Die Koalition schmückt sich gerne mit dem bremischen Hochschulstandort, doch wenn es ums Geld geht, ist sie knauserig. So kann der grundlegende Bedarf der Uni nicht gedeckt werden.
Lu Greenlees (Landeshochschulgruppenkoordination der Jusos) dazu weiter:
Studierende sehen sich momentan mit steigenden Kosten beim Semesterbeitrag konfrontiert. Der Frust ist groß und man fragt sich: Was bringt mir eigentlich die Exzellenzstrategie, wenn ich in maroden Hörsälen und gammeligen Seminarräumen sitze? Wir fordern, dass die jetzt ausgerufene Exzellenz auch bei den Studierenden ankommt. Lehre sowie der akademische Mittelbau müssen besser aufgestellt und studentische Hilfskräfte tariflich bezahlt werden. Kettenbefristungen und prekäre Arbeitsbedingungen für Wissenschaftliche Mitarbeitende müssen endlich der Vergangenheit angehören. Hier ist das Land Bremen gefragt, endlich mehr Geld in seine Hochschulen zu stecken! Sonst wird der Frust unter den Studierenden weiter wachsen.