Es schien sich eine Sensation anzubahnen auf der gestrigen SR-Sitzung. Der amtierende AStA gestand tatsächlich ein, Geldprobleme zu haben. Kein Wunder, nachdem die vom letzten AfA-AStA erwirtschafteten Reserven aufgebraucht und trotz sinkender Studierendenzahlen weiter Geld verschwendet wurde. Zuletzt hatte man die Höchstzahl von 9 Referaten besetzt sowie weitere Referenten per Vertrag für teils sinnfreie Aufgaben unterhalten. Jetzt also die Kehrtwende: Geld verschleudert, ab jetzt weniger Referate.

Gestrichen wurde aber ausgerechnet das Referat Stugen-Vernetzung, das das Bindeglied zwischen AStA und den Studiengangsvertretern darstellt. Die Stugen, die insbesondere für die Erstis wertvolle Arbeit in ihren Fächern leisten, beschweren sich seit langem zurecht über die miserable Unterstützung durch den verantwortlichen AStA. Jetzt wurde auch noch das zuständige Referat aufgelöst, statt es, wie von AfA gefordert, endlich in den Mittelpunkt zu rücken und dafür andere, überflüssige Referate zu streichen.

Neu geschaffen wurde stattdessen das Referat Antifaschismus. Ein wichtiges Anliegen, keine Frage. Aber hätte es nicht gereicht, dafür einen Arbeitskreis einzurichten, der nicht auf dem knappen Budget lastet? Zumal es doch schon ein Referat Antirassismus gibt? Und will man dafür eines der wirklich wichtigen Referate streichen und die Belange der Stugen mal eben nebenbei abwickeln?

Antworten auf diese Fragen gab es keine, dafür aber der obligatorische Vorwurf, man würde antifaschistische Arbeit nicht ernst nehmen. Auf einer Blockade-Aktion gegen die NPD am vorherigen Wochenende, an der AfA teilnahm, ließ sich übrigens für ganze 5 Minuten ein Vertreter des AStA blicken…

Positives gibt es aber dennoch zu berichten: Einstimmig sprach sich der Studierendenrat dafür aus, bis zur Wiedereinführung der Mittagspause die Öffnungszeiten der Mensa um mind. eine Stunde zu verlängern. Auf der nächsten Sitzung werden offene Forderungen an den AS formuliert werden. Auch dazu wird hier natürlich wieder eingeladen werden.