BREMEN SCHLÄFT NICHT!

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In ganz Europa gehen dieser Tage Studierende auf die Straße und halten Hörsäle besetzt. AStA für Alle und die Jusos Bremen erklären sich solidarisch mit den protestierenden Studentinnen und Studenten, die mit ihrem Protest die schwierige Situation untermauern, in der sich viele Studierende mittlerweile befinden. Durch die Umstellung auf Bachelor und Master ist das Studium überfrachtet. Zeit um nebenbei zu jobben um das Studium zu finanzieren bleibt kaum noch. Obendrein haben die konservativ regierten Bundesländer auch noch Studiengebühren eingeführt und fördern so die soziale Selektion im Bildungssystem weiter. Der Leistungsdruck hat perverse Höhen erreicht. Die Angst davor, keinen Masterplatz zu bekommen oder Teil der Generation Praktikum zu werden, wird stetig von Rhetorik von der ‚Elite’ begleitet, zu der man gehören müsse.
Der Politik muss klar werden, dass Bildung keine Ware ist. Die schwarz-gelbe Bundesregierung plant indes nur Stipendienprogramme, die vor allem denen nützen, die bereits aus bildungsbürgerlichen Elternhäusern kommen. Wer hat, dem wird gegeben – das lassen wir uns nicht gefallen! Wenn die Bundesbildungsministerin nun unter Druck eine BAföG-Erhöhung verspricht, müssen ihren Worten Taten folgen. Das heißt auch das BAföG jetzt erhöhen! – Und nicht erst 2011. Aber die Kritik der Studierenden geht tiefer: mit Symbolpolitik lassen sich die weitreichenden Defizite im deutschen Bildungssystem nicht beiseite wischen. Die Zeit der finanziellen Kürzungen und der organisatorischen Pfuscherei im Bildungssystem muss endlich vorbei sein!
Wir rufen alle Studierenden in Bremen auf, wie ihre KommilitonInnen andernorts ihre Forderungen hör- und sichtbar zu machen. Am 25.11. um 10 Uhr werden wir gemeinsam auf der vom Rektorat einberufenen Diskussionsveranstaltung im GW 2 der Universität unsere Forderungen für ein gerechtes und durchlässiges Studium lautstark geltend machen. Wir werden dem Rektorat keine Kuschelveranstaltung zur Selbstbeweihräucherung gönnen, sondern gemeinsam mit allen Studierenden die bestehende Chance nutzen, unser Studium und unsere Zukunft zu verbessern.

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