Schüler und Studierende fordern ‚Reiche Eltern für Alle‘
Etwa 600 SchülerInnen und Studierende aller Bremer Hochschulen haben am Vormittag in der Innenstadt für bessere Lern- und Studienbedingungen demonstriert. In einem langem Protestmarsch zogen sie vom Hauptbahnhof über Domsheide und Sielwall zur Behörde für Bildung und Wissenschaft. Dabei wurden Entlastungen bei Prüfungsdruck und ‘Turbo-Abi’ sowie Mitbestimmung statt Bevormundung an Schule und Hochschule gefordert. Kritisch aufgenommen wurden die Beschlüsse der parallel in Bonn stattfindenden Kultusministerkonferenz (KMK) im Bezug auf die soziale Selektion im Bildungssystem: Auf Maßnahmen wie weitere Schritte zu einer Schule für Alle, Ausweitung der BAföG-Regeln oder Master für Alle konnte sich nicht geeinigt werden.
Bei regnerischem Wetter war die Teilnehmerzahl der Demonstration niedriger als erhofft. Während Schülerinnen und Schüler in überraschend großer Zahl vertreten waren, ließ die Beteiligung der Studierenden eher zu wünschen übrig. Die Stimmung ließ sich davon jedoch nicht unterkriegen. Umso lautstärker wurden die Forderungen mitgeteilt. Und die Ergebnisse der KMK bestätigen wieder mal die Analyse von AfA, dass unserem konservatives Bildungssystem nur noch eines aus der Gerechtigkeitsfalle helfen kann: Reiche Eltern für Alle!