Unsere Forderungen zur AS-Wahl zum Umgang mit der Corona-Pandemie

Innerhalb weniger Wochen stellte die Covid-19 den gesamten Forschungs- und Lehrbetrieb an der Universität auf den Kopf. Die Unileitung und das Land Bremen reagierten schnell und innerhalb kürzester Zeit wurde ein digitales Semester auf die Beine gestellt und Hilfen für Studierende wurden bereitgestellt.

Unter dem Schlagwort „hybrides Semester“ soll nun das Wintersemester gestaltet werden, dahinter verbirgt sich nichts anderes als eine Mischung aus Fern- und Präsenzlehre unterstützt mit digitalen Medien. Die Studierenden brauchen jetzt eine laute Stimme, die ihre Interessen gegenüber dem Rektorat und Professor*innen vertritt! Wir wollen diese laute Stimme sein, damit bei allen Entscheidungen, die Perspektive der Studierenden beachtet wird.

Unsere Forderungen sind:

  • So viel Präsenzlehre wie möglich, so wenig Fernlehre wir nötig!
    So attraktiv ein Studium von Zuhause aus auch klingt: Studieren tut man am besten zusammen. Videokonferenzen und ähnliche Formate ersetzen nur zum Teil den direkten Austausch untereinander und mit den Dozierenden. Die Uni muss dies im nächsten Semester mit einem Hygienekonzept ermöglichen.
  • Menschen aus Risikogruppen schützen!
    Menschen aus Risikogruppen dürfen nicht auf der Strecke bleiben, wenn alle anderen wieder zum Campus können! Dafür muss die Uni ein verlässliches Hygienekonzept erarbeiten und gleichzeitig, den vollständigen Zugang zu Lehrangeboten sichern. Bei Stud.IP gibt es bereits jetzt Möglichkeiten, Studierende von Zuhause zur Veranstaltung zu zuschalten.
  • Lernräume bereitstellen!
    Viele Studierende brauchen die Uni als Lernort, deswegen reicht es nicht aus, nur Veranstaltungen wieder stattfinden zu lassen. Viel mehr müssen Wege gefunden werden, wie Studierende an der Uni lernen können und sich dabei nicht gefährden.
    Z.B. könnten in der Mensa die Abstandsregeln relativ leicht eingehalten werden.
  • Gute Lehre auch online sichern!
    Im Sommersemester haben Dozierende in kürzester Zeit ihre Veranstaltungen von analog auf digital umgestellt und sind dabei viele unterschiedliche Wege gegangen. Dies verdient Anerkennung! Jedoch gab es auch Fälle in denen Dozierende es sich einfach gemacht haben, indem z.B. nur Texte und Fragenkataloge bei Stud.IP hochgeladen wurden. Das darf nicht passieren, gute Lehre lebt vom Austausch, dieser muss auch digital sichergestellt werden.
  • Hybrides Semester“ darf keine eine höhere Belastung bedeuten!
    Weiterhin muss auf die besonderen Umstände der Covid-19 Pandemie Rücksicht genommen werden. Viele Studierende konnten noch nicht zum „Normalzustand“ zurückkehren, darauf muss sich die Lehre an der Uni einstellen. Der Workload darf durch die Verbindung von Präsenz- und Fernlehre nicht erhöht werden.
  • Lehren aus dem Digitalsemester ziehen!
    Was hat funktioniert und was ging überhaupt nicht? Das digitale Sommersemester kann bei guter Evaluierung der Ausgestaltung digitaler Lehre an der Uni einen kräftigen Schub geben! Dafür müssen wir jetzt schauen, wie sich die digitalen Elemente sinnvoll und produktiv mit Präsenzlehre verbinden lassen.
  • Finanzielle Hilfen für Studierende nicht auslaufen lassen!
    Auch im Wintersemester wird die finanzielle Situation vieler Studierender weiterhin prekär sein. Viele Studi-Jobs sind längerfristig weggefallen und kommen nur langsam wieder und auch Kurzarbeit ist in vielen Familien noch ein Problem.
    Die Studi-Hilfen müssen deswegen auch weiterhin ausgezahlt werden. Dafür müssen gegebenenfalls Töpfe aufgestockt werden und das Bundeswissenschaftsministierium muss endlich wirksame Hilfen beschließen!